Lass uns mal nach Prag gehen – ist gerade so günstig! So ungefähr hat die Prag-Reise von Claudia und mir seinen Anfang genommen. Der Flug mit Swiss von Zürich direkt nach Prag zu besten Flugzeiten kostete lediglich 99 Franken. Das Hotel Atlantic; ein gutes 3-Stern Hotel zentral gelegen kostete für 2 Nächte inkl. Frühstück Total 60 Euro pro Person. So ist die Basis für einen günstigen Städte-Trip schon mal geschaffen gewesen.

Und so gings früh Morgens am Mittwoch, 7. März los. Der Abflug war um 7:30 Uhr, was dann auch hiess, dass wir um 5 Uhr auch schon von Zuhause losfahren mussten. Nicht gerade meine Lieblings-Aufstehzeit… Einen kleinen Fehler hatten wir dann doch gemacht der Abflugszeit; der erste Gedanke war nämlich nur «cool, dann sind wir um 9 Uhr schon in Prag!». Allerdings hatten wir nicht daran gedacht, dass die ÖV-Anbindung zu so frühen Zeiten ab Appenzellerland nicht gerade prächtig sind und wir so schlussendlich einen überteuerten Parkplatz am Flughafen Zürich nehmen mussten. Tja.

Angekommen in Prag waren wir erstmal nicht gerade begeistert. Von Flugzeug-Fenster aus haben wir Schneeräum-Fahrzeugen beim Räumen von frischem Schnee zugeschaut :-/ Nachdem wir unsere Koffer im Hotel Atlantic deponiert hatten, machten wir uns dann auf zu Fuss die Stadt zu erkunden. Prag lag in Nebel, es war kalt und der Schnee war halt auch noch da. Sprich Prag hatte uns am Anfang überhaupt nicht gefallen, alles hat so trist gewirkt.
Und es dauert halt immer etwas seine Zeit, bis man sich einen Überblick über eine neue Stadt verschafft hat und etwa weiss wo was zu finden ist. Wenig später besserte dann aber das Wetter und auch unsere Laune. 215 Stufen gings erst mal hoch hinauf in den Turm der St. Nicholas Church (Achtung es gibt zwei davon in Prag…). Von dort genossen wir erstmal den Ausblick über die grosse Stadt und verschafften uns den definitiven Überblick. Wenig später stärkten wir uns bei einem super Mittagessen (bei mir gabs Rinds-Tartar) im Restaurant Plný Pekáč und danach schlenderten wir zu Fuss durch die Stadt und besichtigten unter anderem die Karlsbrücke und den Altstädter Ring mit der Teynkirche. Das Wetter besserte immer mehr, sodass wir am Nachmittag sogar einen Glühwein draussen trinken konnten (mit Terassenheizung).

Abends warteten gleich noch zwei Highlights auf uns – zum einen Running Sushi all you can eat bei Makakiko Running Sushi im Einkaufszentrum Palladium und zum anderen eine Stunde ein persönliches Bier Spa bei Beer Spa Rybná (https://www.beerspa.com). Das Running Sushi war lecker und wir waren am Schluss übervoll, gedämpft war die Freude daran allerdings etwas vom vielen Schimmel, welcher sich in der Mitte des Laufbandes befand. Igitt, da ist man wieder froh, dass man in der Schweiz wohnt!
Das Spa war echt super. Wir hatten es für eine Stunde gebucht und in dieser Zeit einen eigenen Holzbottich mit Bier-Whirlpool inkl. Bier-Zapfhahn für uns gehabt und auch noch ein Heu-Bett mit dazu. Während dieser Stunde konnten wir so viel Bier zapfen wie wir möchten, etwas im schön warmen Whirlpool baden und uns dann noch auf dem Bett ausruhen. Das war echt ein Erlebnis!

Man kann sich die Ferien immer leichter oder härter machen. Wir wählten die harte Tour und standen schon um 7 Uhr auf, um einige Fotos von Prag machen zu können ohne viele Touristen mit drauf. Gerade zum Beispiel die Karlsbrücke ist tagsüber rammelvoll von Leuten. Sowieso gefallen mir grosse Städte in den Morgenstunden am Besten, wenn noch alles ruhig ist und das grosse Gewusel erst noch bevor steht. Um 9 Uhr genehmigten wir uns dann aber ein Frühstück in unserem Hotel und legten noch ein kleines Schläfchen ein.
Später erkundigten wir wieder die Stadt – diesmal mit dem Hop On Hop Off Bus und besichtigten auch noch die Prager Burg. Die Prager Burg ist das grösste geschlossene Burgareal der Welt und daher auf den ersten Blick gar nicht so wirklich als «Burg» wahrzunehmen. Im Inneren befindet sich auch der grosse St. Veits Dom, welchen wir aber an diesem Tag nicht besichtigen konnten, da gerade zum Zeitpunkt unserer Führung der tschechische Präsident Miloš Zeman in dem Dom zu seiner neuen Amtszeit vereidigt wurde. War dafür spannend dem ganzen Sicherheitspersonal und den Reportern zuzuschauen.
Gegen Abend machten wir noch eine Schiffrundfahrt auf der Moldau. Die Fahrt war eher weniger spannend, in der Stunde Fahrt tuckerten wir nur im Schneckentempo etwas Flussauf- und dann wieder Flussabwärts.
Da war es wenig später schon viel besser, wir genehmigten uns nämlich ein paar Drinks in der kubanischen Bar «La Bodeguita del Medio», welche ähnlich aufgebaut ist wie die gleichnamige «originale» Bar in Havanna. Das hatte mich natürlich gefreut und fühlte mich gleich etwas in den kürzlich vergangenen Kuba-Urlaub zurückversetzt. Unter anderem haben wir auch den Canchanchara Drink getrunken, welchen ich in Trinidad kennen gelernt hatte.
Schlussendlich gabs ein ziemlich deftiges tschechisches Abendessen im Restaurant Kotleta. Ein Highlight hatten wir uns aber noch aufgespart; um 22 Uhr waren wir noch für eine Thai-Massage angemeldet. Tat ziemlich übel weh, aber tat gut!

Man merkt, diese Städtetrips sind halt nicht ganz ohne. Am Dritten und letzten Tag kamen wir eher schlecht als recht aus dem Bett und waren dann auch erst so gegen 9 Uhr beim Frühstück. Noch einmal machten wir uns zu Fuss auf, weitere Teile der Stadt zu besichtigen, unter anderem der Aussichtspunkt beim Prager Metronom oder auch der St. Veits Dom bei der Prager Burg (diesmal von Innen besichtigt). Auch mit dem Hop On Bus fuhren wir nochmals etwas kreuz und quer durch die Stadt. Am Nachmittag schlenderten wir noch etwas durch das Einkaufszentrum Palladium und um 19:30 Uhr ging schlussendlich unser Flug zurück nach Zürich.