Ja wieso auch nicht, dachte ich mir. Vor einiger Zeit hatte uns eine Kollegin Fotos von ihrem Urlaub in Portugal gezeigt. Corinne und mir haben diese Fotos sehr gefallen und da war die Idee des Fly&Drive Portugal auch schon geboren. Ich hatte mich vorher eigentlich noch gar nicht mit Portugal befasst und musste so zuerst mal etwas schauen was es da so gibt. Wir entschieden uns ziemlich spontan zu reisen, sprich ausser der ersten und der letzten Nacht nichts vorher zu reservieren.

Geplant hatten wir so ungefähr folgende Route: Lissabon – Sines – Sagres – Faro – Santo Antonio – Evora – Lissabon. Also fast alles schön der Küste nach!

So reisten wir am 29. Mai nach Lissabon und wurden gleich einmal von der Sonne begrüsst. Wir starteten sogleich unsere Stadtrundfahrt mit dem Hopp on Hopp off Bus und waren sehr begeistert von der Bauweise der Stadt. Natürlich auch vom Meer, denn Urlaub am Meer ist halt nicht das gleiche wie Urlaub ohne Meer. Bald war mir auch klar wieso Lissabon das San Francisco von Europa genannt wurde!
Obwohl immer wieder davor gewarnt wurde, hatten wir keine Angst dass uns etwas geklaut wurde. Die Menschen verhielten sich anständig und wir haben einfach darauf geachtet, nicht irgendwelche Dinge gut sichtbar auf uns zu tragen.

Am nächsten Tag starteten wir mit unserem Mietauto in Richtung Süden. Der Verkehr bis nach Lissabon war wirklich intensiv und so waren wir froh endlich auf etwas ruhigere Strassen zu gelangen. An einer Tankstelle deckten wir uns mit einer Landkarte ein und die Reise konnte beginnen. Es ist sehr einfach in Portugal zu fahren, da nicht viel Verkehr herrscht und alles gut beschildert ist. Die Höhepunkte waren jeweils bei den braunen Schildern «Praha» = Strand. Diesen konnte man folgen und nach einigen Kilometern erreichte man herrliche Klippen und Strandabschnitte, welche teilweise Menschenleer waren. Immer wieder eindrücklich was da plötzlich vor Einem ist. Einziger Nachteil von Portugal, das Meer sieht zwar ungemein toll aus, erreicht aber fast nicht mehr wie 15 Grad Höchsttemperatur.

Neben den Stränden haben wir die Landschaft genossen. Vorüber streichende Korkbäume und unendlich grüne Landschaft. Die Städte waren schnell besichtig und Unterkünfte haben wir eigentlich immer problemlos gefunden. Am Schwierigsten war es im Süden Portugals, wo weit Menschen waren wie sonst.
Es war wirklich interessant, wo man so spontan hinkommt wenn man die Reise vorher nicht plant. So standen wir zum Beispiel bei Sagres plötzlich am Westlichsten Punkt Europas. Oder bei Portimao haben wir das Landesinnere auf dem Pferderücken erkundet. Und irgendwann war dann auch schon die Grenze zu Spanien angegeben, wir kamen also tatsächlich gut herum.

Täglich haben wir ca. 2 Strandabschnitte besucht, sind vielleicht 2-3 Stunden gefahren, haben dann unsere nächste Unterkunft gesucht und schlussendlich den Tag bei einem gemütlichen Nachtessen ausklingen lassen.

Nach 9 Tagen schlussendlich reisten wir mit vielen neuen Eindrücken wieder zurück nach Hause. Der Verkehr in Lissabon war nochmals furchtbar und wir waren froh, dass wir die Karre am Flughafen abgeben konnten.