Anlässlich dem Entscheid meines Arbeitgebers – der BCD-Sintrag AG in Zürich – dass ich dieses Jahr an der Citrix Synergy in Las Vegas teilnehmen darf, war die Idee einer anschliessenden Amerika-Rundreise ziemlich schnell entstanden. Die Citrix Synergy ist eine globale Veranstaltung vom Software-Hersteller Citrix, auf dessen Software ich mich schon seit einigen Jahren spezialisiert habe. An diesem Event finden zahlreiche Keynotes und technische Sessions zu aktuellen Themen rund um Citrix Produkte statt. So hat man die Möglichkeit seinen Wissensstand wieder auf ein aktuelles Level zu bringen und sich mit vielen Gleichgesinnten technisch austauschen zu können.

Reise-Ablauf

  • Freitag, 20. Mai bis Sonntag, 22. Mai 2016: San Francisco
  • Sonntag, 22. Mai bis Donnerstag, 26. Mai 2016: Citrix Synergy in Las Vegas
  • Freitag, 27. Mai bis Mittwoch, 8. Juni 2016: Rundreise „Atlantic BLT“ vom Reise-Anbieter TrekAmerica
  • Mittwoch, 8. Juni bis Samstag, 11. Juni 2016: Miami

Route mit Trek America «Atlantic BLT»
Map
 

Stadt Name Hotel
San Francisco The Mosser
Las Vegas Treasury Island
New York Hilton Newark Airport
Washington DC HI Washington DC
Wytheville Budget Host Wytheville
Nashville Nashville Downtown Hostel
Memphis Econolodge Memhis
New Orleans Hotel 504
Destin Beach Quality Inn Bayside
Orlando Park Inn by Radisson
Miami Savoy Hotel

Tagebuch
Freitag, 20. Mai 2016; Zürich + San Francisco

Manchmal kann so ein Flug doch schon sehr mühsam sein. Hatte extra einen direkten Swiss-Flug von Zürich nach San Francisco gebucht, um die lange Flugzeit so angenehm wie möglich zu machen. Allerdings ist mir schon beim Warten auf das Boarding ein quengelndes kleines Kind mit einem überforderten Vater aufgefallen. Und wie könnte es anders sein – das Kind sass direkt hinter mir im Flieger und hat von den 12 Flugstunden mindestens 9 mit weinem bzw. durchaus sehr lautem Schreien verbracht. Wie toll! Hätte es am Liebsten ins Gepäckfach gesteckt. Ansonsten gefiel mir der Flug aber sehr gut, so wurde mir doch Baileys, Quöllfrisch-Bier, ein gar nicht mal so übler Rotwein und Appenzellerkäse serviert. Der Rest vom Essen war eher weniger lecker 😉 Angekommen in San Francisco, bin ich mit dem Super-Shuttle-Bus für 17 Dollar vom Flughafen direkt zum Hotel gebracht worden. Dieser muss im Voraus reserviert werden und ist ein Sammelbus, sprich es fahren noch andere Gäste mit anderen Hotel-Destinationen mit. Ist aber so viel günstiger als ein Taxi, bei dem man schnell mit 40 Dollar und mehr rechnen muss.

Übernachten werde ich die nächsten Tage im Hotel «The Mosser», welches sich praktisch am Union Square befindet und Preis/Leistung sehr gut ist. Ich hatte auch bei meinen anderen beiden Aufenthalten in San Francisco bereits dort geschlafen. Da es bei meiner Ankunft im Hotel bereits Abend war, entschied ich mich für einen Spaziergang zur Oakland Bay Bridge – einer meiner persönlichen Favoriten – und setzte mich dort für eine kleine Rundfahrt zur Fishermens Warf in ein Velo-Taxi. So wurde ich für zirka eine Stunde mit dem Fahrrad der Küste entlang kutschiert und konnte den wunderschönen Sonnenuntergang geniessen – begleitet von einer doch etwas frischen Brise.

Samstag, 21. Mai 2016; San Francisco
Da ich bereits am Sonntagmorgen wieder von San Francisco abreisen musste, wollte ich natürlich am Samstag so viel wie möglich von San Francisco sehen. Gut war ich schon ein paar Mal da, da fällt es einem natürlich um einiges leichter alles zu finden und überhaupt zu wissen was man alles sehen will. Am Morgen ging ich so los mit den klassischen Cable Cars ab dem Union Square zur Fishermens Warf – aus meiner Sicht eine der coolsten Art sich in San Francisco fortzubewegen! Kleiner Tipp, um die Warteschlangen an den End-Haltestellen zu umgehen einfach eine Haltestelle weitergehen und die Hand raushalten wenn ein Cable Car vorbei fährt. Sie lassen immer einige Plätze frei, sodass ein Einsteigen von einer späteren Haltestelle kein Problem ist. Und da sie nur wenig weit auseinander liegen muss man dafür nicht mehr wie 2 Minuten laufen, umgeht dafür aber viele Minuten Wartezeit.

Zuerst einmal habe ich von Coilt-Tower aus die herrliche Aussicht auf San Francisco genossen. Danach bin ich mit dem Hop on Bus quer durch die Stadt gefahren und so unter anderem einen Stopp bei den Painted Ladies und natürlich bei der Golden Gate Bridge eingelegt. Diesmal bin ich von der Golden Gate Bridge noch bis zum Marshalls-Beach spaziert, um einen besonders schönen Blick auf die Brücke zu erhaschen. Schlussendlich liess ich den Tag mit einigen Weinen an der Fishermens Warf und einem hammermässigen Steak im Harris Steakhouse ausklingen. Zurück ins Hotel gings natürlich wieder mit den Cable Cars.

Sonntag, 22. Mai 2016; San Francisco + Las Vegas
Schon früh ging mein Flug von San Francisco nach Las Vegas. Angekommen in Vegas blieb genug Zeit, um die verrückte Stadt ein wenig zu Fuss zu erkunden. Leider war meine Suite im Hotel «Treasure Island» noch nicht bezugsbereit, so musste ich mit Rucksack und Laptop losziehen, welchen ich später für die Citrix Synergy brauchte. Rückenschmerzen lassen grüssen… Trotz dem schweren Gepäck war der erste Rundgang in Vegas ganz cool. Mal schön die Bellagio Fountains auch bei Tage zu sehen! Auch von oben konnte ich Las Vegas das erste Mal betrachten, in der neuen Attraktion – dem High Roller vom Linq Hotel. Am Nachmittag gings dann los mit dem ersten Learning Lab an der Citrix Synergy im Venetian/Palazzo Hotel. Zurück in der Hotel Suite musste ich natürlich zuerst mal meinen Whirlpool ausprobieren 🙂 Danch stürzte ich mich in Vegas Abend-Vergnügen; aber what happens in Vegas stays in Vegas…

Montag, 23. Mai 2016; Las Vegas
Am Morgen gings gleich mal spannend los. Ich hatte das SAS Experience Package bei Machine Gun Vegas gebucht und so endlich mal etwas grössere Waffen in die Hand bekommen, als in der Schweiz möglich wäre. Los gings mit einer Glock 17, mit der ich doch ziemlich gut getroffen habe. Danach gings weiter mit einer MP5 und einer SCAR; beide gehen recht krass ab, hatte Mühe sie zu halten! Am besten gefallen hat mir das Sniper Rifle, ein echt feines Teil! Präzise zum zielen und ruhig in der Schuss-Abgabe, trotz der beachtlichen Grösse. Hat echt Spass gemacht!
Zurück im Hotel entschied ich mich, mal einige Stunden am Hotel-Pool zu verbringen; man hat ja schliesslich Urlaub. Später am Nachmittag ging es wieder los mit Labs an der Citrix Synergy. Zurück in meinem Hotel nahm ich im Gilleys an einer LineDance Lektion teil. Zu guter Letzt bin ich mit dem Deuce, dem Las Vegas ÖV-Bus noch zum Hard Rock Cafe gefahren, um mein obligates Shirt zu kaufen.

Dienstag, 24. Mai 2016; Las Vegas
Es gilt ernst; die Citrix Synergy ging offiziell los. Zuerst mit der allgemeinen Keynote, typisch Amerikanisch mit viel Bling Bling und viel Trara, aber doch einigen spannenden Produktankündigungen. Über den Tag verteilt nahm ich an verschiedenen Breakout-Sessions teil, um neue technische Informationen über die Citrix Produkte zu erfahren. Über den Mittag habe ich die Zeit kurz genutzt, um mit dem Deuce kurz zu dem Las Vegas Sign zu fahren. Und zu guter Letzt hatte ich für den Abend ein Ticket für die David Copperfield Show im MGM Grand Hotel. Es war der absolute Wahnsinn! Ich hab meinen eigenen Augen nicht mehr getraut, auch wenn ich noch so genau versucht habe hinzuschauen. Das hatte sich auf jeden Fall gelohnt! David ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber sehr symphatisch gewesen 🙂

Mittwoch, 25. Mai 2016; Las Vegas
Ich muss sagen – je länger man in Vegas bleibt, umso ruhiger kommt einem die Stadt vor. Irgendwann hat die Reizüberflutung ein Ende und man nimmt die Stadt mit einem anderen Auge war. So ging es mir zumindest an diesem Tage; nachdem alles schon besichtigt war, konnte man plötzlich einfach etwas geniessen und dem Troubel zuschauen. Ebenso findet man sich so langsam aber sicher in den Hotels/Casinos zurecht, kennt die schnellsten Wege – und das Wichtigste: den Ausgang um wieder ans Tageslicht zu kommen 😀 Klingt etwas komisch, aber wer schon mal in einem Casino in Vegas war, wird mich verstehen – jedes Casino bzw. Hotel hat sein eigenes Innenleben. Das Treasure Island zum Beispiel beherbert zahlreiche Restaurants und sogar gleich 2 Starbucks.
Tagsüber fanden wiederum viele Sessions an der Citrix Synergy statt, zu meinem Leid in unterkühlten Räumlichkeiten im Venezian Hotel, obwohl draussen das schönste Wetter herrschte. Schon etwas unwirklich, wenn man in Jacke und blauen Fingernägeln Abends das Konferenz-Hotel verlässt und einem plötzlich Sonnenschein und 30 Grad entgegen kommen.
Den Abend liess ich in einer der Bars in meinem Hotel ausklingen (die Cocktails hier sind übrigens äussertst stark – aber auch sehr süffig :-)), später gings dann leider ans Packen. Das ist jeweils der Teil beim Reisen, den ich am wenigsten mag…
Donnerstag, 26. Mai 2016; Las Vegas
Um 6:30 hatte mich der Wecker schon aufgeschreckt. Ich hasse Aufstehen! Nach dem Checkout aus dem Hotel gings wieder weiter mit Vorträgen an der Citrix Synergy. Gleich im Anschluss an die Synergy musste ich zum Flughafen eilen, um meinen Flieger nach New York zu erreichen. Somit leider auch Zeit, tschüss zu Las Vegas zu sagen… Nach einem mit 4.5h doch noch verhältnissmässig langem Flug landete ich um 1 Uhr Morgens endlich in New York Newark.

Freitag, 27. Mai 2016; Philadelphia + Washington D.C. – 370km Fahrt
Um 7:30 Uhr war der Treffpunkt meiner Trek-Amerika Reisegruppe im Hilton Newark Airport Hotel. Nach einer Instruktion duch den Tourguide Molly gings dann auch schon los. Insgesamt sind wir 12 Reisende, die meisten sind aus England oder Schottland, 2 aus Dänemark und einer aus Deutschland. Somit wird mein Englisch die nächsten 2 Wochen wohl aufgefrischt.
Nach einer ca. 2 stündigen Fahrt trafen wir in Philadelphia ein, wo wir zuerst die «Rocky Stairs» erklummen haben, bekannt aus dem Film «Rocky». Danach gings zum Reading Terminal Market, wo unser TourGuide Molly erstmal einen kleinen Unfall mit dem Trailer baute (nur Blechschaden). Im Reading Terminal Market wollten wir ein Cheesesteak zu probieren, was dort wohl eine Spezialität ist. Währenddem wir auf das Cheessteak warteten, viel Eine aus unserer Gruppe in Ohnmacht. Ziemilch viel Hektik für einen ersten Tag. Aber irgendwie noch lustig 😉 Zu guter Letzt gings noch zur Liberty Bell.
Weiter gings mit dem Van nach Washington. Die Fahrt hatte ungefähr 3 Stunden gedauert. Angekommen im Hostel International zog ich erst mal los, um mein obligates HardRock Shirt zu kaufen. Später liessen wir den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen in der Capital City Brewing Company ausklingen.

Samstag, 28. Mai 2016; Washington D.C.
Der Tag war zur freien Gestaltung, es waren keine Aktivitäten mit der Reisegruppe geplant. So erkundete ich Washington zu Fuss, was sehr einfach ist, da die Stadt sehr übersichtlich und ruhig ist. Allgemein gefällt mir Washington sehr gut, die Stadt ist wirklich sehr schön und es hat überall viele grüne Flächen, schöne Häuser und viele Bäume an den Strassen. Natürlich startete ich meinen Rundgang beim weissen Haus, danach gings rüber zum Washington Monument, weiter zum Lincoln Memorial, National World War II Memorial, Vietnam Veterans Memorial und Korean War Veterans Memorial. Zu guter Letzt machte ich noch einen Spatziergang zum Kapitol. Da es in Washington aktuell über 30 Grad heiss ist, verbrachte ich den späteren Nachmittag in der gekühlten Jugendherberge. Etwas Erholung muss auch sein – ist ja Ferien! Am Abend gings ins Legal Seafood Restaurant, um endlich mal wieder Muscheln zu essen.

Sonntag, 29. Mai 2016; Washington D.C + Appalachian Mountains – 500km Fahrt
Heute stand ein langer Fahrtag auf dem Programm. Von Washington aus ging es durch die Appalachian Mountains. Leider gab es da ausser Wald und Autobahn nicht allzuviel zu sehen. Eine Weindegustation zwischen durch und ein anschliessendes Mittagessen in einer Brauerei erheiterten zumindest etwas die lange Fahrt. Angekommen in Whytewille – irgendwo im Nirgendwo hatten wir einen lustigen Abend mit Pizza und Bier-Pong.

Montag, 30. Mai 2016; Whytewille + Nashville – 580km Fahrt
Es gibt Morgen, da wacht man auf und schwört sich nie mehr Alkohol zu trinken. Mehr sag ich nicht dazu 🙂 Es stand auf alle Fälle wieder eine sehr lange Fahrt auf dem Programm, erst um ca. 16 Uhr sind wir in unserem Hostel in Nashville angekommen. Es blieb Zeit für eine kleine Erkundungstour, den Abend verbrachte ich dann im Whitehorse Saloon mit LineDancing, guter Live-Musik und einem Rib-Eye Steak. Der krönende Abschluss vom Abend war ein kleines Konzert von einem Strassenmusiker, der eine extrem gute Stimme hatte. Leider gingen alle Leute nur an ihm vorbei. Als ich stehen geblieben bin, hatte er so Freude, dass ich Lieder wünschen durfte. Das war wirklich ein schöner Abschluss und ein guter Start für Nashville.

Dienstag, 31. Mai 2016; Nashville
Schon früh zog ich los, denn ich mag es sehr eine grosse Stadt im noch «schlafenden» Zustand zu erleben. So war ich dann auch schon früh im Country Music Hall of Fame Museum und buchte dort zusätzlich eine Tour durch das berühmte historische RCA Studio B, wo unter anderem Elvis Presley viele seiner Songs aufgenommen hat – aber auch zum Beispiel Dolly Parton und Don Gibson. Das Studio ist teilweise noch im originalen Zustand von damals, auch steht noch das Klavier von Elvis Presley dort, welches er zum Song aufnehmen verwendet hat. Schon noch eindrücklich das so zu sehen – ein richtiges Stück Musik-Geschichte!
Danach gings gleich weiter mit Musik-Geschichte, ich hatte eine Backstage Tour durch die Grand Ole Opry Hall gebucht, in welcher schon viele Stars gross rausgekommen sind. War sehr spannend das alles so sehen zu können!
Der Tag verlief später mehr oder weniger gemütlich, hab noch einige Einkäufe erledigt (neue LineDance-Klamotten und Boots!) und schlussendlich ein gutes Abendessen im HardRock Cafe genossen.

Mittwoch, 1. Juni 2016; Nashville + Memphis – 340km Fahrt
So langsam aber sicher habe ich genug Bäume gesehen 🙂 War mal wieder ein langer Fahrtag auf dem Highway – bei dem es links und rechts wirklich nicht viel mehr hat wie Bäume. Unser Mittagessen hatten wir direkt am Missisippi-River kurz vor Memphis, das war nicht schlecht! Eingetroffen in Memphis gings erst mal ans Umsortieren vom Gepäck; nach 2 Wochen herrschte da doch etwas Unordnung. Am Abend gings zusammen ins Restaurant Charles Vergos› Rendezvous, was wohl ein absoluter Geheimtipp für Memphis ist. Die Spare-Ribs waren der absolute Hammer. Schön zart und super gewürzt!

Donnerstag, 2. Juni 2016; Memphis
Der Tag stand ganz im Zeichen von Elvis Presley. Am Morgen besichtigen wir das Sun Studio, in welchem Elvis sein allererstes Tape als 18jähriger aufgenommen hatte und durch den Besitzer des Studios mehr oder weniger entdeckt wurde. Auch in diesem Studio steckt also ein beträchtliches Stück Musik-Geschichte. Weitere bekannte Musiker, die dort aufgenommen haben waren unter Anderem B.B. King auch und  Joe Hill Louis.
Weiter gings mit einer Besichtigungstour durch Graceland, das Haus und Grundstück von Elvis. War gar nicht mal so schlecht! Bin zwar nicht ein riesiger Elvis-Fan, aber war wirklich interessant seine Einrichtung zu sehen. Er hatte wohl ein etwas spezieller Geschmack 🙂
Um 17 Uhr gings weiter mit einem etwas schrägen Highlight von Memphis; im Peabody-Hotel sind einige Enten beherrbergt, die jedem Morgen vom Hotel-Dach mit dem Lift in die Hotel-Lobby zum dortigen Brunnen gebracht werden. Dort verbleiben sie tagsüber und am Abend gehts wieder mit dem Lift zurück. Das ganze wird begleitet von einer Ansprache, einem Portier der die Enten begleitet und die Enten marschieren – wie könnte es anders sein auf einem roten Teppich durch die Lobby!
Später zog ich los durch Memphis bekannteste Strasse, der Beale-Street und lauschte dort einem Live-Konzert in einer Bar, das der absolute Hammer war! Die Beale-Street ist genau für diese vielen Live-Konzerte bekannt. Abends zog es mich wieder ins selbe Restaurant wie am Vortrag, dem Rendezvous, da es meine Reisegruppe lieber an eine Rooftop-Party zog. Dort an der Bar lernte ich einen Mann aus England kennen, der 2 Monate selber in dem USA herumreist. Bin dann später mit ihm weiter zur Beale-Street und dort ins Silky O’Sulivan’s gegangen. Dort stehen 2 Pianos gegenüber und die Gäste können Songs wünschen. Neben den Pianos ist Barbara Blue aufgetreten, welche wohl eine lokale Berühmtheit ist. So eine kräftige und schöne Stimme habe ich bei einer Frau noch nie gehört. War wirklich ein toller Abend! Gänsehaut-Feeling pur!

Freitag, 3. Juni 2016; Memphis + New Orleans – 640km Fahrt
Es stand wieder ein ewig langer Fahrtag auf dem Programm – bei dem es wie könnte es auch anders sein, mehr oder weniger nur Bäume zu sehen gab. Im späteren Nachmittag sind wir dann endlich in unserem Hotel in New Orleans angekommen und gleich mal mit einem mächtigen Gewitter überrascht worden. Die Strassen waren ziemlich schnell halbe Bäche. Nachdem der Regen dann endlich etwas vorbei war, assen wir im Oceana’s in der bekannten Bourbon-Street Spezialitäten von New Orleans wie Jambalaya oder Gumbo. Ich entschied mich lieber für Shrimps 🙂 Die Bourbon Street in New Orleans ist bekannt für das Nachtleben dort. Für meinen Geschmack etwas zu viel Trouble, zu viele Clubs und zuviele Menschen. Es ist zwar lustig dort zu sein, aber wirklich etwas von New Orleans kriegt man so nicht mit. Und ich wurde auch von vielen Einheimischen gewarnt, dass die Bourbon Street ein nicht ungefährliches Pflaster ist. Von Drogen die in den Drink gemixt werden bis auf schwere Verbrechen – die Bourbon Street sollte mit der notwendigen Vorsicht genossen werden.

Samstag, 4. Juni 2016; New Orleans
Für rund 3.5h war ich auf einer geführten Bike-Tour durch New Orleans organisiert von Bullfrog Tours. Mit dem Rad gings durch viele verschiedene Stadtteile von New Orleans, so zum Beispiel durch das schöne French Quarter, aber auch viele Aussen-Bereiche. Später gings im Park nahe des Museums of Arts in ein Cafe um die dortige Spezialität Beignets zu probieren. Zurück in der Stadt liess ich mir einige geniale Austern-Kreationen schmecken, denn am Missisippi war gerade das Oyster-Festival. Dort sind so ziemlich alle Gourmet-Restaurants vertreten und es gibt wirklich viele Leckereien. So hatte ich auch das erste Mal fritierte Austern probiert und war schlichtweg begeistert!
Am Abend zog es mich in die Frenchmen-Street. An dieser Strasse gibt es in vielen Restaurants und Bars Live-Konzerte von Jazz Bands. Wie der Zufall so will zog es mich in eine kleine Bar, wo ich schnell mit dem Barkeeper, den Leuten in der Bar und auch der Band ins Gespräch kam. War wirklich ein lustiger Abend mit viel guter Live-Musik der Band. Gefällt mir wie offen die Amerikaner sind, in der Regel dauert es keine 5 Minuten bis man mit jemandem ins Gespräch kommt.

Sonntag, 5. Juni 2016; New Orleans + Destin Beach – 400km Fahrt
Schon wieder zurück auf der Strasse, schon wieder viele Kilometer zu fahren. Aufheiterung verschaffte die «Swamp Tour» zwischendurch, bei der wir mit einem Boot durch die Swamps geführt wurden und viele Alligatoren zu Gesicht bekamen. Die Tour war nicht übertrieben auf Sensationen ausgerichtet, sprich die Alligatoren wurden zwar gefüttert, aber mehr auch nicht. Hat mir wirklich gut gefallen, diese Tiere so nahe beobachten zu können!
Leider am Abend erst sind wir dann an Floridas Destin Beach angekommen. Einfach wunderschön! Fast weisser Strand und das Meer war unglaublich warm. Es blieb uns jedoch nur noch ca. 1 Stunde bis zum Sonnenuntergang, um diesen super Strand zu geniessen. Übernachtet hatten wir irgendwo in in der Nähe vom Destin Beach.

Montag, 6. Juni 2016; Destin + Orlando – 675km Fahrt
Noch einmal wälzten wir viele Kilometer auf der Strasse (es gibt immernoch nur Bäume links und rechts von der Strasse zu sehen). Am späteren Nachmittag trafen wir dann in unserem Hotel in Orlando ein und besuchten ein Restaurant in Downtown Disney World. Inzwischen herrscht in Florida Sturm-Saison, aktuell heisst der tropische Sturm «Collins» und dieser bescherrte uns Monsun-artigen Regen während der ganzen Fahrt. Igitt! Sowas habe ich in der Schweiz noch nie gesehen, solcher Regen fällt bei uns vieleicht mal für 5 Minuten, aber nicht stundenlang!

Dienstag, 7. Juni 2016; Orlando
Darauf hatte ich mich gefreut! Ein Besuch der Universal Studios, die auch das Harry Potter World beherbergen. Der Ticketpreis war leider weniger erfreulich; ganze 160 Dollar kostete der Spass. Das war es aber auch wert! Die Bahnen sind einfach unglaublich gut gemacht, viele mit unglaublich technisch aufwendigen 4D Projektionen. Das Harry Potter World an sich ist ebenfalls extrem schön und gut gemacht und man kann sogar mit dem Hogwarts Express fahren und Butterbier degustieren. Ebenfalls ein grosser Spass waren die Wasserbahnen. «You will get wet» ist hier Programm; man wird nicht nur ein bisschen nass, sondern komplett pitschnass!
Mit dem Wetter hatten wir ebenfalls Glück. Eigentlich waren Regenfälle für den ganzen Tag angekündigt, glücklicherweise setzen sie aber erst um 19 Uhr ein. Dafür dann aber umso intensiver, da half auch kein Poncho mehr.

Mittwoch, 8. Juni 2016; Orlando + Miami – 390km Fahrt
Schon ist er da, der letzte Tag unserer Gruppenreise. Wie immer viel zu schnell. Noch einmal fuhren wir ca. 5 Stunden mit unserem Van und erreichten am späteren Nachmittag Miami. Dort bezog ich erstmal meine geniale Suite im Savoy Hotel in Miami Beach und hüpfte sogleich in die Pools und legte mich auch noch für einige Stunden ans Meer.
Am Abend fand das letzte gemeinsame Essen statt in einem kubanischen Restaurant am Espanola Way. Es folgte eine lustige letzte Trinkrunde mit der Gruppe und dann war es leider Zeit, allen auf wiedersehen zu sagen. Immer wieder komisch wie gut man sich in zwei Wochen kennen lernen kann, wenn man zusammen unterwegs ist! Und immer wieder ist es etwas schade, dass man diese Menschen warscheinlich nie mehr wiedersehen wird. Facebook sei dank bleibt man aber immerhin in der Regel etwas in Kontakt.

Donnerstag, 9. Juni 2016; Miami Beach
Nach meiner nun fast 3-wöchigen Reise war es an der Zeit, endlich etwas zu relaxen. So entschied ich mich für einen Strand- und Pooltag am Miami Beach. Glücklicherweise hielt sich der Tropensturm Collins extrem zurück und es drückte sogar die Sonne durch die Wolken. Und ich spürte tatsächlich die letzten 3 Wochen der teilweise doch etwas intensiven Reise – verviel ich doch tatsächlich fast den halben Tag immer wieder in Schlaf. Den Abend liess ich in einem Mexikanischen Restaurant am Ocean Drive ausklingen mit einem monströsen Mojito und leckeren Fajitas. Die Preise in Miami Beach sind allerdings horror, günstig kommt man hier nicht weg! So wird für ein Nachtessen schnell 3o Dollar fällig und für einen Sonnenschirm am Strand von meinem Hotel hätte ich saftige 19 Dollar hinblättern müssen – pro Tag! Im Hotelpreis inkludiert ist nur die Liege.

Freitag, 10. Juni 2016; Miami Beach
Die Sonne weckte mich schon früh und so war ich gegen 9 Uhr auch schon am Strand. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt, das Wetter war einfach traumhaft! Fast keine Wellen im Meer und das Meer hatte eine super Temperatur; immernoch leicht erfrischend, aber doch so schön warm dass man unendlich lang darin herum plantschen konnte. So stelle ich mir Ferien vor 🙂
Später zogen dichte Wolken auf – gefolgt von einem unglaublich intensiven Gewitter, Zeit den Strand zu verlassen und schon mal den Koffer für die Heimreise zu packen.
Nachdem der Regen endlich wieder etwas nachgelassen hatte, bin ich noch etwas nach Miami Downtown zum Shoppen und Abendessen gefahren. Der Taxifahrer war super nett und einmal mehr freute mich die Offenheit der Amerikaner sehr. So hatte ich nach der Fahrt die Mailadressen mit dem Taxifahrer ausgetauscht, weil er unbedingt ein Foto von der Schweiz sehen wollte. Im Gegenzug erhielt ich postwendend Fotos aus seiner Heimatstadt in Ecuador zurück 🙂

Samstag, 11. Juni 2016; Miami Beach + Zürich
Da war er nun – der letzte Tag Urlaub. Nach 3 Wochen war ich zum Einen froh, endlich wieder nach Hause zu kommen und weg vom Koffer leben zu kommen – auf der anderen Seite ist Reisen halt doch einfach sehr schön!
Noch einmal konnte ich bis am Mittag den Strand von Miami geniessen, dann zog wieder ein Gewitter mit ordentlich Regen auf. Nachmittags um 15 Uhr wurde ich dann wiederum vom Supershuttle-Bus in meinem Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Dort verbrachte ich dann unfreiwillig einige Stunden länger, denn mein Flieger konnte wegen eines Tornados nicht starten. Irgendwann konnte er es dann aber doch noch und so bin ich am Sonntag wohlbehalten wieder in Zürich gelandet. Zurück bleiben viele schöne Erinnerungen und zahlreiche Fotos!